Harlem Gospel Singers und Queen Esther Marrow

Etliche Scheinwerfer mehr waren an den Traversen im Kulturwerk installiert worden, um die Show der Harlem Gospel Singers mit Queen Esther Marrow im rechten Rampenlicht erscheinen zu lassen. Eine Show, die so nicht alle Tage über die Kulturwerksbühne in Wissen geht. Eine absolut durchgetaktete Show mit einer ausgefeilten Choreografie.

Sie alleine brauchten sich einfach nur auf die Bühne zu stellen und zu singen, die Harlem Gospel Singers, das wäre schon allein ein Hör- und Seherlebnis. Dann aber kam ein großer Tupfen auf dem „I“ hinzu und wurde wahrlich zu einem besonderen Showerlebnis. Die Rede ist von der Grande Dame der Gospelszene Queen Esther Marrow.

Sie beherrscht natürlich immer noch mit ihrer Präsents und ihrer Stimme die Bühne und daran gibt es keinen Zweifel. Die Bühnenchoreografie ist aber auch so ausgelegt, dass sie in die Reihen der Harlem Gospel Singers mit eingebunden ist.

Nicht außer Acht lassen sollte man die sechsköpfige Band im, mehr oder weniger, Hintergrund. Mit solch einer Band als Fundament und mit ausgeklügelten Arrangements ausgestattet, ist das die halbe Miete für solch eine Show. Interessant war festzustellen, dass nicht, wie bei manch anderen Gospelshows, der typische Hammond-Orgel-Sound dominierte, der dann des Guten zu viel sein kann. Dieser Sound war bei den Arrangements der Titel ganz herausgenommen worden oder bei einigen nur im Hintergrund zu hören. Das machte die Arrangements vielfältiger und auch, um es einfach einmal so zu sagen, angenehmer fürs Ohr.

Kurzum, es war ein wunderbarer Abend, der 22. Januar 2017, im Kulturwerk in Wissen, den man so schnell nicht vergisst.

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Paul Eberhard Nilius, Jahrgang 1950, ist gelernter Schriftsetzer und seit einigen Jahren als Journalist und Fotograf tätig. Seine Leidenschaft ist die Musik.